Baden mit Hund in Wien

Wenn im Sommer das Thermometer nach oben klettert, gibt es kaum etwas schöneres, als sich in einem See oder Schwimmbad abzukühlen. Das gilt natürlich auch für unsere vierbeinigen Freunde. Aber obwohl es in Wien inzwischen über 160 Hundezonen für ca. 60000 Hunde gibt, sieht es bei den Bademöglichkeiten nicht ganz so gut aus. Daher möchte ich euch die Plätze vorstellen, wo Ronja immer baden geht. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, aber ich werde sie im Laufe der Zeit erweitern, wenn ich wieder etwas Neues entdeckt habe.

Baden mit Hund in Wien

Möglicherweise finden es manche nicht gut, wenn hier „ihre“ Geheimtipps verraten werden. Aber das halte ich ehrlich gesagt für recht egoistisch, schließlich handelt es sich hier um öffentliche Plätze. Ich werde auch nur solche Bademöglichkeiten vorstellen, die ich selbst besucht haben, damit wir sicher sein können, dass sie für unsere Hunde geeignet sind.

Hin und wieder liest man Berichte über die schlechte Wasserqualität mancher Naturbadeplätze. Bisher habe ich jedoch diesbezüglich keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Prinzipiell wird die Wasserqualität an mehreren Standorten dreimal pro Badesaison untersucht. Die Ergebnisse kann man sich auf der Homepage der Stadt Wien ansehen.

Hier nun die Liste der Bademöglichkeiten, die ich bisher besucht habe. Wenn ihr noch weitere Tipps habt, würde ich mich natürlich sehr über einen Hinweis freuen. Ronja wird den Platz dann ausführlich testen!

Hundezone am Angelibad

Bei der Hundezone am Angelibad handelt es sich um die einzige Hundezone (also eingezäunt, im Gegensatz zu Hundefreilaufzonen) in ganz Wien, die einen Zugang zum Wasser hat. Sie wurde 2001 errichtet und erhielt 2002 eine Umzäunung. Mit über 14.000 m² bietet sie jede Menge Platz zum Spielen und es gibt sogar einige Agility-Geräte und Baumstämme um die Hunde zu beschäftigen. Aber das besondere ist natürlich der Zugang zur alten Donau. Das Ufer ist ca. 100 Meter lang und geht schön flach ins Wasser. Es ist wohl die bekannteste Bademöglichkeit mit Hund in Wien, daher empfiehlt es sich, eher am Vormittag dorthin zu gehen. Am Nachmittag kann es dort an einem schönen Tag schon recht voll werden, was leider manchmal auch zu Reibereien zwischen den Hunden und deren Besitzern führt. Es soll sogar Leute geben, die dort ein Picknick veranstalten und sich dann aufregen, wenn ein neugieriger Hund etwas von den Leckereien abhaben will.

Öffentlich ist die Hundezone am einfachsten über die U6 Station Neue Donau zu erreichen. Von dort sind es dann noch etwa 650 Meter zu Fuß. Mit dem Auto kann man direkt bei der Hundezone am Ferdinand-Kaufmann-Platz parken.

Hundestrand Donauinsel Nord

Der Hundestrand Donauinsel Nord ist einer von zwei Hundeauslaufplätzen auf der Donauinsel. Er liegt zwischen Floridsdorfer Brücke und Nordbrücke direkt an der Donau. Das Areal ist fast 13.000 m² groß und erstreckt sich über eine Länge von ca. 500 Meter. Das Besondere sind die zwei sehr schönen Sandbuchten die sich quasi direkt gegenüber liegen. Hier kann man wirklich herrlich mit den Hunden baden gehen. Genauso schön ist die sandige Lichtung davor, die perfekt zum Spielen geeignet ist.

Da auf der Donauinsel sehr viele Radfahrer, Skater und Jogger unterwegs sind und der Hundestrand nicht eingezäunt ist, sollte man bei Hunden, die auf diese Reize reagieren etwas aufpassen. Aufgrund der zentralen Lage ist es auch hier so, dass an schönen Tagen sehr viel los ist, ganz besonders bei den Sandbuchten.

Der Hundestrand ist öffentlich über die Linie 31 Station Floridsdorfer Brücke erreichbar. Von dort sind es dann noch knapp 500 Meter zu Fuß. Mit dem Auto kann man direkt am Parkplatz auf der Donauinsel parken.

Badeteich Hirschstetten

Der Badeteich Hirschstetten liegt im Bezirk Donaustadt und war früher eine einfache Schottergrube. Inzwischen ist er für Hundebesitzer, Badende und auch Angler zu einem sehr beliebten Ausflugsziel geworden. Der Hundeauslaufplatz befindet sich im südlichen Teil und ist über 27.000 m² groß. Der Uferbereich ist etwa 400 Meter lang und an vielen Stellen kann man bequem ins Wasser gehen. Dafür ist der Grünstreifen nicht allzu breit, doch auch hier gibt es genug Platz, damit die Hunde laufen und spielen können. Mitten durch den Grünstreifen verläuft ein Weg der auch von Joggern gern benutzt wird. Bei Hunden die damit ein Problem haben sollte man also aufpassen.

Öffentlich ist der Teich mit der Linie 85A Station Badeteich Hirschstetten oder mit der Linie 26 Stadion Oberfeldgasse/Spargelfeldstraße zu erreichen. Mit dem Auto kann man in der Spargelfeldstraße problemlos parken.

Badeteich Süßenbrunn

Der Badeteich Süßenbrunn liegt im Osten Wiens am äußeren Rand der Donaustadt. Es handelt sich dabei um einen alten Schotterteich, dessen Uferbereich weitgehend naturbelassen ist. Zwischen den wilden Uferböschungen gibt es aber mehrere kleine und große Buchten die zum Baden einladen. Im östlichen Bereich ist eine große Liegewiese, aber auch am restlichen Ufer kann man es sich gemütlich machen. Am Eingang gibt es außerdem einen Würstelstand und auch WCs sind vorhanden.

Anfang 2016 gab es plötzlich eine Meldung, dass der Zugang zu dem See gesperrt werden soll. Dazu muss man wissen, dass der Schotterteich das Eigentum der Stiftung Theresianische Akademie ist und gratis an die Stadt Wien verpachtet wird. Scheinbar gab es aber einige Unstimmigkeiten bezüglich der Kosten und anderer Themen, die aber glücklicherweise beigelegt wurden. Der Badeteich ist also weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich. Dank der Lage am Rande Wiens hält sich der Andrang in Grenzen, aber auch hier gilt, je früher man dran ist, umso gemütlicher ist es dort.

Öffentlich ist der Teich mit der Linie 25A zu erreich, für die Autofahrer befindet sich direkt am See einen Parkplatz.

Heustadlwasser

Das Heustadlwasser zieht sich durch den Wiener Prater und besteht aus dem Oberen und Unteren Heustadlwasser. Es handelt sich dabei um einen abgetrennten Altarm der Donau, der bei der Regulierung der Donau Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Der Uferbereich des naturbelassenen Gewässers ist dicht mit Bäumen bewachsen und bietet auch an heißen Tagen viel Schatten. Dazwischen sind immer wieder idyllische Sandbuchten, die perfekt zum Baden geeignet sind. Aufgrund einer Länge von fast zwei Kilometern ist das Heustadlwasser nie überlaufen, man muss nur gelegentlich mit Joggern oder Reitern rechnen, vor allem im dem Bereich, wo das Heustadlwasser von der Prater Hauptallee durchkreuzt wird.

Öffentlich ist das Heustadlwasser am einfachsten mit der Linie 77A Station Stadionbad zu erreichen. Mit dem Auto kann man am Parkplatz beim Ernst-Happel-Stadion parken.

Rosenlacke

Die Rosenlacke, manchmal auch Rosenwasser oder Rosenteich genannt, ist ein teichförmiger Seitenarm des Oberen Heustadlwassers. Auch dieser idyllische Teich ist von vielen Bäumen umgeben, das Wasser ist aber an den meisten Stellen problemlos erreichbar. Der Teich liegt direkt an der Prater Hauptallee, es gibt also viele Spaziergänger und Sportler in der Nähe.

Mühlwasser

Das Mühlwasser ist ein wahres Idyll am Rand der Lobau. Das mehrere Kilometer lange Ufer ist vor allem mit Schilf bewachsen, aber es gibt unzählige kleine Buchten und Wiesen, an denen man ungestört baden kann. Viele Bäume spenden auch an heißen Tagen genug Schatten um dort gemütliche Stunden zu verbringen. Das Wasser teilt man sich mit Enten und Schwänen, bei Hunden mit Jagdtrieb sollte man hier also aufpassen.

Öffentlich ist das Mühlwasser mit den Linien 92A, 93A, 95A oder 96A erreichbar, je nachdem wo man hin will. Mit dem Auto kann man zum Beispiel auf der Mühlwasserstraße parken.

Schillerwasser

Das Schillerwasser liegt gleich unterhalb des Mühlwassers und ist diesem auch sehr ähnlich, nur noch etwas wilder. Besonders nett ist aber das Kleine Schilloch, das neben dem Schillerwasser liegt. Hier gibt es einige versteckte, sehr ruhige und naturbelassene Plätze die einem das Gefühl geben, auf einer einsamen Insel gelandet zu sein.

Öffentlich kommt am besten mit den Linien 93A und 96A Stadion Schillwasserweg hin. Mit dem Auto kann man im Schillwasserweg parken.

Alte Naufahrt

Die alte Naufahrt liegt zwischen dem Mühlwasser und dem Schillerwasser. Auch hier gibt es schöne Bereiche am Ufer mit kleinen Liegewiesen, die gut zum Baden geeignet sind. Allerdings ist hier auch FKK Baden trotz mehrerer Verbotsschilder sehr beliebt. Das sollte unsere Hunde allerdings nicht stören ;-)

Öffentlich kommt man mit der Linie 93A Station Naufahrtbrücke zur alten Naufahrt. Mit dem Auto kann man auf dem Naufahrtweg parken.

Silbersee

Der Silbersee liegt neben dem Dehnepark in der Nähe der Steinhofgründe und ist eine der wenigen Bademöglichkeiten im Westen Wiens. Er ist zwar nicht sehr groß, aber trotzdem sehr idyllisch inmitten hoher Bäume und schattiger Wege. Auf den Wegen in der Nähe des Sees trifft man gelegentlich Jogger und Spaziergänger, aber beim See selber ist es sehr ruhig.

Öffentlich kann man den Silbersee mit der Linie 47B Station Hüttelberg erreichen. Neben der Haltestelle ist auch ein Parkplatz. Von dort ist es dann nur noch ein kleiner Fußmarsch bis zum See.

Kaiserwasser

Das Kaiserwasser liegt in Kaisermühlen neben der UNO City im Wiener Gemeindebezirk Donaustadt. Es handelt sich dabei um einen Seitenarm der Alten Donau mit einer großen Liegewiese, auf der sich viele schöne Bäume befinden, die teilweise sogar zu Naturdenkmälern erklärt wurden. Der Uferbereich des Wildbadeplatzes ist streckenweise wild bewachsen, aber an den meisten Stellen kann man problemlos ins Wasser gehen und hat nebenbei einen tollen Ausblick auf die Wiener Skyline. Das Wasser teilt man sich mit Enten und Schwänen, bei Hunden mit Jagdtrieb also aufpassen. Das Kaiserwasser zählt zu den bekannteren Bademöglichkeiten, daher ist an warmen Tagen bzw. am Wochenende recht viel los. Dafür ist ein WC vorhanden, man kann also auch problemlos etwas länger bleiben.

Öffentlich ist das Kaiserwasser am einfachsten über die U1 Station Kaisermühlen - Vienna International Centre zu erreichen. Mit dem Auto kann man auf der Wagramer Straße beim ARCOTEL Kaiserwasser parken.

Pionierinsel

Die Pionierinsel gehört genau genommen nicht zu Wien, sondern zu Klosterneuburg. Aber da sie nur ein paar hundert Meter von der Stadtgrenze entfernt liegt, nehme ich das jetzt nicht so genau. Die Pionierinsel galt lange als echter Geheimtipp, aber inzwischen hat sich das kleine Juwel vor den Toren Wiens herumgesprochen. Die Insel selbst ist knapp 3 km lang und der Uferbereich, der besonders gut zum Baden geeignet ist, hat eine Länge von etwa 400 Metern. Das Ufer besteht größtenteils aus Kieselsteinen, es gibt aber auch eine kleine Bucht mit richtigem Sandstrand.

Öffentlich kann man mit der S40 bis Bahnhof Klosterneuburg-Weidling fahren. Von dort sind es dann etwa 500 Meter bis zur Pionierinsel. Auch der Regionalbus 239 fährt ab Heiligenstadt bis zu diesem Bahnhof. Mit dem Auto parkt man am besten auf der Magdeburggasse bei der LVA GmbH. Ab da muss man nur über die Brücke gehen und schon ist man auf der Insel.

Wienerberg-Teich

Der Wienerberg-Teich liegt im Bezirk Favoriten und ist Teil des Erholungsgebiets Wienerberg. Der Teich hat mit ca. 120.000 m2 eine recht beachtliche Größe, das Ufer ist aber zum großen Teil mit Schilf bewachsen und an manchen Stellen auch recht steil. Dennoch gibt es viele kleine und auch einige größere Buchten, wo man bequem ins Wasser gehen kann. Im nördlichen Teil des Erholungsgebiets befindet sich eine große Hundezone, allerdings hat sie leider keinen direkten Zugang zum Teich. Im restlichen Teil des Geländes konnte ich keinerlei Sackerlspender entdecken und auch WCs sind mir keine untergekommen. Dafür liegt überall Müll herum und auch die Mülleimer sind völlig überfüllt. Das fand ich persönlich weniger so schön, zumal es sich hier sogar um ein Landschaftsschutzgebiet handelt. Der Wienerberg-Teich wird auch gern zum Angeln benutzt, hier sollte man also etwas Rücksicht nehmen und nicht gleich daneben mit den Hunden ins Wasser gehen.

Öffentlich ist Wienerberg-Teich mit den Linien 65A, 16A  oder 67 zu erreichen. Parken kann man z.B. auf dem Parkplatz am Ende der Grohnergasse oder in der Neilreichgasse.

Hanslteich

Der Hanslteich liegt südlich der Marswiese im Wiener Bezirk Hernals. Er diente im 19. Jahrhundert  als Eisteich und wurde nach einer Frau Hansen benannt, die damals Eisblöcke für Kühlhäuser aus dem Teich herausstach. Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Teich nicht besonders groß. Auch ich bin bei meinen Ausflügen mit Ronja oft daran vorbei gegangen, ohne ihn überhaupt zu bemerken.

Öffentlich ist Hanslteich am einfachsten mit der Linie 43B zu erreichen. Es gibt direkt beim Hanslteich eine Haltestelle. Alternativ kann man auch mit dem 43A bis zur Station Wien Geroldgasse fahren, von dort ist es aber dann noch ca. 1km bis zum Teich. Mit dem Auto kann man direkt vor der Abzweigung zum Teich auf einem unbefestigten Parkplatz parken. Es gibt auch einen Parkplatz beim Teich, aber ich weiß nicht, ob der nur für Gäste des Lokals Klee am Hanslteich ist.


Habt ihr vielleicht noch weitere Tipps, wo man mit Hund baden gehen kann? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dann einen Hinweis geben könnt!

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