Ich bin kein Hundeflüsterer
Sitz!
Sitz!
Siiiiitz!
SITZZZ!!!
Ich liege am Boden, den Finger am Auslöser, die Blitzanlage summt leise vor sich hin und ich warte.
Manchmal setzt sich der arme Hund sogar tatsächlich noch hin. Aus Verzweiflung, weil er einfach nicht verstehen kann, warum er da gerade von Herrchen oder Frauchen angeschnauzt wird. Leider erlebe ich diese Situation vor allem im Studio recht oft. Die Gründe dafür sind ganz verschieden. Natürlich ist das Studio für die Tiere eine ungewohnte Umgebung, und es fällt manchmal sogar gut trainierten Hunden schwer, sich zu konzentrieren. Vielleicht verängstigen sie die fremden Gerüche und Geräusche sogar. Und dass ein Welpe mit Kommandos noch nichts anfangen kann, ist sowieso klar. In solchen Fällen kann man nur versuchen, mit viel Geduld und genügend Leckerlis doch noch ans Ziel, also schönen Fotos, zu kommen.
Diese Situation ist für mich sehr herausfordernd, weil von mir auf jeden Fall erwartet wird, ein brauchbares Ergebnis abzuliefern. Dank Photoshop gelingt das zwar auch immer irgendwie, aber es kostet mich sehr viel unnötige Zeit. Am meisten tun mir dabei die Hunde leid. Der fragende Blick, weil sie auch nach der hundertsten Wiederholung das Kommando noch nicht auf magische Weise verstanden haben. Im Fotostudio bin ich jedoch darauf angewiesen, dass der Hund zumindest die einfachen Grundkommandos beherrscht. Denn im Gegensatz zum Outdoor Shooting spielt sich hier alles auf wenigen Quadratmetern ab.
Deshalb bitte ich euch liebe Hundebesitzer, geht mir euren Hunden in eine Hundeschule. Ein Grundkurs reicht völlig. Oder nehmt ein paar Stunden bei einem Trainer. Ihr werdet sehen, dass das die Kommunikation mit euren Tieren nachhaltig verbessert. Und auch mir erleichtert es die Arbeit :-)