Die Maker Faire Vienna 2023

An diesem Wochenende fand in Wien ein Event statt, auf das ich mich schon seit Monaten freue. Die Maker Faire Vienna 2023. Pandemiebedingt gab es eine dreijährige Pause, das heißt, die letzte Messe fand im Frühjahr 2019 statt. Zu dieser Zeit hatte ich gerade damit begonnen, meine Uhr zu konstruieren. Von einer Maker-Szene wusste ich noch nichts, natürlich auch nicht von dieser Messe. Seit damals ist einiges passiert. Inzwischen gehören 3D-Drucker, Mikrocontroller oder Aliexpress zu meinem Alltag. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, dort mit Gleichgesinnten diskutieren zu können und deren Projekte kennenzulernen. 

Laut Veranstalter gab es über 900 Maker mit ca. 160 Ständen. Natürlich konnte ich mir nicht jeden Stand ganz genau angesehen, daher möchte ich stellvertretend nur einige meiner persönlichen Highlights vorstellen, die mir besonders gefallen haben.

Shaper CNC Fräse

Der Shaper war für mich das absolute Highlight der Maker Faire. Ein Gerät, das wie eine Oberfräse bedient wird und sich wie eine CNC Fräse verhält. Die Spindel ist beweglich gelagert und wird elektronisch genau auf der Spur gehalten. Dazu wird das Muster, das man Fräsen möchte, in das Gerät geladen und fährt dann die Konturen über einen kleinen Bildschirm mehr oder weniger genau nach. Der Shaper justiert die Spindel automatisch, so dass das Ergebnis absolut exakt ist. Ich habe es selber ausprobiert und war schlichtweg begeistert.

CNC Fräsen von Johann Neuwirth

Johann hat ein sehr interessantes Hobby. Er baut CNC Fräsen. Nicht nur, aber gerade die kleineren, bezahlbaren CNC Fräsen interessieren mich schon länger. Ich habe mich eine ganze Weile mit ihm unterhalten, was er schon alles konstruiert hat, und es war sehr beeindruckend. Und die kleinen Fräsen sind nicht einmal besonders teuer. 

Pong Nachbau nach originalen Schaltplänen

Pong war das erste Spiel, das ich in meiner Kindheit zuhause am Fernseher gespielt habe. Auf der Maker Faire gab es einen Nachbau zu sehen, der nach den originalen Schaltplänen erstellt wurde. Also kein Computerspiel, sondern analoge Elektronik und viele integrierte Schaltkreise der 74xx-Familie. Natürlich habe ich auch eine Runde gespielt. Und gewonnen :-)

Happylab 

Auf der Maker Faire waren mehrere Makerspaces vertreten. Den größten Stand hatte das Happylab, wo auch einige Projekte vorgestellt wurden, die dort realisiert wurden. Ich habe mir ganz genau erklären lassen, wie so ein Makerspace funktioniert, was es kostet, welche Geräte es gibt usw. Das hat alles sehr interessant geklungen, da man vom kleinen 3D-Drucker bis zur großen CNC-Fräsen alle möglichen Maschinen zur Verfügung hat. Das würde völlig neue Möglichkeiten ergeben, meine Projekte umzusetzen.

Prusa

Da es langsam Zeit wäre, meinen alten Ender 3 durch einen neuen 3D-Drucker zu ersetzen, war ich sehr auf den Prusa Stand gespannt. Leider war das etwas enttäuschend. Sehr klein, sehr viele Leute und auf Detailfragen konnte mir das Personal keine Antwort geben. Immerhin war der Prusa XL zu sehen, aber ohne den Werkzeugwechsler. Da habe ich mir mehr erwartet.

Natürlich gab es auch viele andere interessante Stände. Daher noch ein kleiner fotografischer Rundgang durch die Maker Faire Vienna 2023:

Ich habe den Tag auf der Maker Faire Vienna sehr genossen. Es war einfach großartig, unter lauter Gleichgesinnten zu sein und fachzusimpeln. Und wer weiß, vielleicht findet man mich kommendes Jahr wieder dort. Aber diesmal als Aussteller.